Die schottische Literatur ist geprägt durch spezifisch schottische Themen und Schauplätze in Schottland.
Die Literaturgeschichte Schottlands
Schottische Literatur gibt es in schottisch-gälischer oder englischer Sprache.
Das früheste literarische Zeugnis in nordenglischem Dialekt, der auch als Schottisch oder Tiefland-Schottisch bezeichnet wird, ist ein Fragment eines anonymen Gedichts aus dem 13. Jahrhundert über die Verhältnisse in Schottland nach dem Tod König Alexanders III. Einer der ersten bedeutenden schottischen Dichter war John Barbour, Erzbischof von Aberdeen und Verfasser des schottischen Nationalepos „The Bruce“ (um 1375), das die Geschichte des schottischen Königs Robert Bruce verherrlicht.
Robert Burns gilt als schottischer Nationaldichter. Er verfasste 1788 das Gedicht „Auld Lang Syne“, das als Vorlage für eine weltberühmte Hymne diente, die jedes Jahr zum Jahreswechsel angestimmt wird. Seit die Hymne 1800 in einer Liedersammlung publiziert wurde, verbreitete sie sich mit großem Erfolg auf dem gesamten Globus.
Im 20. Jahrhundert gab es eine Bewegung in der Literatur, die von dem wiedererweckten schottischen Nationalismus geprägt war. Diese hat unter der Bezeichnung „schottische Renaissance“ Eingang in die Literaturgeschichte gefunden. Dabei geht es vor allem um Themen wie die Vertreibung der Hochlandschotten, den Jakobitenaufstand, die Kämpfe gegen die Engländer sowie die Reformation. Bekannte Vertreter sind James Bridie, Lewis Spence und Ruaraidh Erskine of Marr.
Bücherfestivals
Besonders bekannt ist das Edinburgh International Book Festival in der schottischen Hauptstadt. Es ist die weltweit größte Feier zu Ehren des Buches. Doch auch in anderen Städten gibt es beeindruckende Bücherfestivals. In Wigtown findet jährlich das Wigtown Book Festival statt, bei dem auch Gedichte vorgetragen werden. An der schottischen Grenze in Melrose findet das Border Book Festival jedes Jahr statt. Der Walter Scott Price wird hier als besondere Auszeichnung an hervorstechende Autoren vergeben.