Der tiefe See ist in aller Welt berühmt, weil er von einem geheimnisvollen Ungeheuer bewohnt werden soll.
Auch Gespenster sollen im schottischen Hochland ihr Heimat haben, doch sie werden selten gesehen, was gut ist, denn sie bringen Unglück. Es gibt weinende Waschfrauen, auch Heinzelmännchen, Warngeister, Poltergeister und die „Sluagh“, die schrecklichen Geisterhorden, weswegen man in den Highlands die Fenster nach Westen über Nacht verriegelt hält, auch heute noch.
Eichen, Eschen und Kiefern bieten den Geistern der Highlands ausreichende Versteckmöglichkeiten. Die einsame Landschaft vermittelt den Eindruck, dass sich hier die Welten der Geister und der Menschen berühren.
Die Heimat des Seeungeheuers Nessie
Rauschende Wälder umgeben den See. Das Gewässer ist riesengroß und durch seine Tiefe fast schwarz. Das Zusammenspiel von Wellen und Schatten lässt fantastische Wesen erahnen. Jeder Besucher von Loch Ness schaut gespannt auf die Wasseroberfläche und hofft insgeheim, selbst wenn er nicht an das Seeungeheuer glaubt, einen Blick auf Nessie zu erhaschen. Ein Crannóg im Südwesten des Gewässers, 4000 Jahre alt, verstärkt die mystische Atmosphäre noch.
Halt, war das ein Schattenspiel oder die Schwanzflosse des Ungeheuers Nessie? Beklommenheit beschleicht auch die Mutigsten. Unwillkürlich hält man Ausschau nach dem legendären Monster „Nessie“. Ein Abstecher ins Besucherzentrum in Drumnadrochit ist eigentlich unerlässlich, denn dort sind alle angeblichen Sichtungen und Suchexpeditionen dokumentiert. Manchmal treiben sich dort auch „Augenzeugen“ herum.
Daten und Fakten zum See
Mit mehr als 56 km² ist Loch Ness der zweitgrößte Süßwassersee Schottlands. Er liegt in den Highlands ungefähr 10 km südwestlich von Inverness. Der See ist 37 km lang, aber nur 1,5 m breit. Zu Ende der Eiszeit war er wahrscheinlich noch eine Meeresbucht. Loch Ness ist 230 m tief, so dass es gut möglich ist, dass auf dem Grund ein ungeheuerliches Wesen seine Heimat hat…
Das Ungeheuer von Loch Ness
Nessie wird üblicherweise als Seeschlange mit einer Länge von 20 m beschrieben. Die Existenz dieses Wesens ist fraglich, jedoch nähren die Schotten immer wieder Gerüchte, um den Tourismus anzukurbeln.
Erstmalig wurde das Seeungeheuer im Jahr 565 gesichtet, wie Dokumente belegen. Seit dieser Zeit wurden immer wieder Stimmen laut, die Nessie gesehen haben wollten. Fotos und Videoaufzeichnungen waren jedoch meistens undeutlich oder stellten sich als Fälschungen heraus. Einige Berichte vom Aussehen des Monsters beschreiben dieses wie den ausgestorbenen Plesiosaurus. Jedoch müsste dieser viel öfter an der Wasseroberfläche zu sehen sein, da er zum Luft holen nach oben kommen müsste. Weitere Berichte beschreiben das Erscheinungsbild von Nessie jedoch komplett anders.
Der Fernsehsender BBC führte eine Untersuchung mit Sonarstrahlen im Jahr 2003 durch, jedoch ergaben sich keine Hinweise auf die Existenz eines solch gewaltigen Tieres im Loch Ness. Berühmt wurde die Kreatur erst 1933, aus dieser Zeit stammen einige Berichte, die Nessie als Plesiosaurus beschreiben.
Über die Existenz des Seeungeheuers darf also weiter gerätselt werden. Überzeugen Sie sich selbst, ob an den Geschichten über Nessie nicht doch etwas Wahres dran ist – aber passen Sie auf sich auf, wenn Sie in einem Boot auf dem geheimnisvollen Loch Ness unterwegs sind!